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Sofortige Freilassung von Julian Assange

Eingestellt am 21.02.2024

 „Der jahrelange Versuch der Vereinigten Staaten, Journalismus auch in Europa mit juristischen Mitteln zu bekämpfen, muss definitiv ein Ende haben“, fordert Tina Groll als dju-Vorsitzende. In dieser Woche soll in London vor dem britischen High Court of Justice die Anhörung zu Assanges Berufung gegen seine Auslieferung an die USA stattfinden. „Die britische Justiz hat die Chance, mit einer Ablehnung der Auslieferung von Julian Assange endlich ein unmissverständliches Signal für demokratische Grundwerte zu setzen und zu verdeutlichen, dass Journalismus kein Verbrechen ist“, erklärt Tina Groll.

Assange habe Kriegsverbrechen aufgedeckt und der Öffentlichkeit damit einen großen Dienst erwiesen. „Es ist bereits ein Skandal, dass Julian Assange nach jahrelangem erzwungenen Exil in der ecuadorianischen Botschaft in London bereits seit 2019 in England schwerkrank in Untersuchungshaft sitzt“, so Tina Groll. Sollte der High Court of Justice den Weg für eine Auslieferung des Wikileaks-Gründers endgültig frei machen, so wären die Folgen für den Journalismus weltweit unabsehbar. Investigativer Journalismus, der Missstände aufzeige und staatliche Verbrechen offenlege, würde kriminalisiert werden. „Und über Whistleblower*innen, die sich mit brisanten Informationen an Medienschaffende wenden, würde das Damoklesschwert einer strafrechtlichen Verfolgung schweben.“
Der dju-Bundesvorstand hatte sich  bereits 2023 zusammen mit 18 europäischen Journalist*innen-Gewerkschaften von Portugal bis Armenien und Großbritannien bis Griechenland zur Solidarität mit Julian Assange bekannt. Die dju in ver.di hat Julian Assange seinerzeit kollegial in die Mitte genommen und ihn symbolisch zum Ehren-Mitglied erklärt.
 
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Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union in ver.di
dju@verdi.de

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